Lernräume gestalten

Ein Artikel von CampusTechnology zu neugestalteten Lernräumen der Saint Xavier University erinnerte mich an eine Zufallsbegegnung in der Mensa vor einiger Zeit.

Da kam ich mit einem Ingenieur der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) ins Gespräch über unsere jeweilige Arbeit. Der Mitarbeiter der GMSH war zuständig für Installationen in den Gebäuden und wurde beinahe weiß im Gesicht, als ich von den E-Learning-Szenarien berichtete, die wir erproben: Internet-basierte Abstimmungssysteme in großen Veranstaltungen, elektronische Pinnwände zum Sammeln von Fragen und Ideen in Großgruppen usw. Die daraus resultierenden Anforderungen an WLAN aber auch Stromversorgung von hunderten von mobilen Geräten waren ihm sofort klar. Allerdings waren ihm diese Anforderungen bis dahin nie kommuniziert worden. Da zeigt sich leider – mal wieder – dass bei der Planung von Lernräumen einfach bekannte Muster in die Zukunft betoniert werden.

Wo kann man ansetzen, mit wem muss man sprechen, damit wir nicht weiter althergebrachte Lernkulturen buchstäblich zementieren, sondern wörtlich Raum für neue Lernideen schaffen?

PS: Ein weiterer Artikel in CT beschreibt den Umbau eines Einkaufszentrums zu einem Lernort des Austin Community College.

Subversion oder Indoktrination auf edX?

Im regelmäßigen Newsletter von edX weckte ein Kurs meine besondere Aufmerksamkeit: Introduction to Mao Zedong Thought von der Tsinghua University.

Ein Professor der Tsinghua University’s School of Marxism führt dort in die Theorien Maos und ihre Wirkungen auf das heutige China ein.

Der Kurs hat (frei übersetzt) drei Lerninhalte:

  • Maos drei wesentlichen Theorien…
  • Der Einfluss von Mao Tse-tungs Denkweise auf das moderne China.
  •  Verständnis eines politischen Kurses, dessen Belegung von allen chinesischen Studierenden gefordert wird.

Was ist die Intention einer chinesischen Universität und ihres Professors einen derartigen Kurs auf Englisch der Weltöffentlichkeit prominent auf edX zugänglich zu machen? Die Kursankündigung sagt selbst: „Introduction to Mao Zedong Thought gives learners around the world a rare peek into a course that millions of university students in China are required to take each year.“  Ist das ein Propagandakurs? Ist es ein interkultureller Kurs für das bessere Verständnis chinesischer Denkweisen? Oder ist es eine Form der Subversion, bei der von drinnen nach draußen gezeigt wird, schaut her, wie wir denken müssen?

Aus eigenen Erfahrungen in der Schulung von Chinesen weiß ich, wie tief marxistisches Gedankengut in vielen – nicht allen – Köpfen verankert ist. So erklärten mir z.B. Ingenieure (!) in Diskussionen über Umweltverschmutzung und Klimawandel, dass eine katastrophale Wendung des Klimas nicht möglich sei, da die Menschheit sich doch durch gesellschaftliche Umwälzungsprozesse immer weiter zum Besseren entwickeln müsse. Das marxistische Geschichtstheorie nichts mit physikalisch-chemischen Prozessen in unserer Atmosphäre zu tun hat, verstanden sie nicht.

Propaganda oder Subversion? Auf jeden Fall „ein seltener Einblick in einen Kurs, den jedes Jahr Millionen von Universitätsstudenten in China belegen müssen“. Vier Wochen lang jeweils drei Stunden könnten interessant und lehrreich sein, um zu verstehen, mit welchen Denkweisen mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung in seinem Bildungssystem ausgebildet wird.

Hamburg Open Online University : Interview Vizepräsident TUHH

Der Vizepräsident für Lehre an der TU Hamburg hat auf Deutschlandfunk ein Interview zur Hamburg Open Online University (HOOU) gegeben (Transkript des Beitrags).

Einige Kernpunkte:

  • Online-Lehre ersetzt kein Lehrpersonal.
  • Betreuung ist wichtig.
  • “ Insgesamt haben die Hochschulen ja versucht, einen großen Wechsel zu machen, weg von der lehrorientierten Lehre hin zum Lernen, also zum lernorientierten, und was wir machen wollen, ist, das ins Internet übersetzen.“
  • Freie Lizenzen/OER für Inhalte sind notwendig.
  • Hamburg investiert 3,7 Millionen Euro – der Regelbetrieb wird weitere Kosten verursachen.

Source: Arne Möller auf E-Learning-Blog der FH Flensburg

Virtualisierung von Laboren

Die HS Wismar berichtet auf ihrem E-Learning-Blog von der Virtualisierung ihrer Labore.

Dazu zählen 360°-Aufnahmen der Labore in den Lernplattformen (zur Vorbereitung der Studierenden) oder auch QR-Codes in den Laboren, um kontext-bezogene Informationen mit Mobilgeräten abrufen zu können.

Kleiner Hinweis: Die Kollegen aus Wismar kommen am 8.10. zum E-Learning-Tag und geben Interessierten bestimmt gerne Auskunft. 😉


Source: Arne Möller auf E-Learning-Blog der FH Flensburg

Fertigkeiten für digitales Lernen

Welche Fertigkeiten brauchen Studierende und Lehrende in der „digitalen Welt“? Diese Frage soll auf nationaler Ebene ein Forschungsverbund verschiedener Universitäten für Irland beantworten.

All Aboard: Digital Skill in Higher Education


Source: Arne Möller auf E-Learning-Blog der FH Flensburg

Fertigungsstraße für Studierende aus Lego

Heise.de berichtet von einem Projekt der Jade Hochschule Studierenden Java-Programmierung am Beispiel einer Fertigungsstraße aus Lego-Mindstorms beizubringen.
Zum Artikel: http://heise.de/-2747085
Zur Seite des Projektes: http://www.legomaschine.de/


Source: Arne Möller auf E-Learning-Blog der FH Flensburg

Lernräume gestalten (Update)

 

Unter dem Titel „Lernräume gestalten“ hatte die Gesellschaft für Medien in den Wissenschaften (http://www.gmw-online.de/) ihre Jahrestagung 2014 veranstaltet (Download des Tagungsbandes). Wie der amerikanische Möbelhersteller Bretford sich Lernräume vorstellt, kann man sich im Hochglanzkatalog online anschauen.

Update: In dem Artikel „6 Secrets of Active Learning Classroom Design“ werden die Ansätze verschiedener amerikanischer Universitäten beschrieben, mit Mobiliar und Technik vielfältig nutzbare Lernräume zu schaffen.

Update: In einem Beitrag auf CampusTechnology wird beschrieben, wie die Purdue University mit großem Aufwand versucht Lernräume zu gestalten, die gleichzeitig für Präsenz- und Online-Studierende nutzbar und interessant sein sollen.

Und die Penn State geht sogar noch einen Schritt weiter und möchte Studierende über Oculus Rift und taktile Hanschuhe in virtuelle Lernräume versetzen.
Source: E-Learning-Blog FH Flensburg

 

Learning Analytics hausgemacht

 

Campus Technology berichtet über einen Professor für Astronomie, der den Erfolg seiner Studierenden  in Prüfungen und Zwischenprüfungen bis hinunter zur Ebene einzelner Fragen mittels Excel verfolgt.

Alle Fragen sind mit Lernergebnissen verknüpft und die Analyse der einzelnen Fragen nach den Prüfungen zeigt, wo die Studierenden Probleme haben bzw. welche Lernergebnisse noch nicht erreicht sind.
Source: Arne Möller auf FH Flensburg

 

Kollaboratives Kursdesign der Harvard Business School

In ihrem Artikel auf Harvard Business Review schildern Bharat Anand, Jan Hammond und V.G. Narayanan, wie sie ihre Kurse der Harvard Business School so gestalten, dass Zusammenarbeit und Diskussion unter den Online-Studierenden entsteht.

Ein einfacher wie effektiver Trick ist dabei, die Inhalte des Kurses erst freizuschalten, wenn die Studierenden ein Bild hochgeladen und ihr Profil erstellt haben.


Source: Arne auf FH Flensburg