Nachlese Campus Innovation 2013

Tja, was soll ich schreiben?

Ich habe viele interessante, nette Leute getroffen, gute Gespräche u.a. zur Weiterentwicklung eines informellen Arbeitskreises E-Learning an Hochschulen im Norden geführt (bald mehr dazu), gut gegessen und  … ?

Das Niveau der Vorträge im Track E-Learning war leider zum großen Teil bestenfalls als oberflächlich zu beschreiben. Ob es der Referent war, der mit seinem Vortrag zu Vorlesungsaufzeichnung seine Software bewerben wollte und seinen Bericht mit einer vorgelesenen Definition zu „Blended Learning“ aus Wikipedia eröffnete, oder ein weiterer Referent, der behauptete, dass zur Wirksamkeit von Quizzes in MOOCs keine wissenschaftliche Literatur existiere – Forschung der letzten Jahrzehnte zu E-Learning hatte für ihn offenbar keine Relevanz – viele Beiträge ließen Kollegen und mich mit dem Kopf schütteln.

Das Schlagwort „MOOCs“ musste in jedem Vortrag fallen, wobei die „Avantgarde“ der Redner zu berichten wusste, dass sich die Bewegung von „MOOCs“ zu „SPOCs“ (Small Private Online Courses) richte. Für mich ist ein Massive Open Online Course, der weder massive noch open ist, schlicht ein OC – ein Online Course. Und so sagte auch der Lübecker Kollege Thomas grinsend wie treffend, dass dann wohl SPOCs schon immer das Geschäftsmodell der FH Lübeck wären. Warum bei dem Schwerpunkt Thema MOOCs die Veranstalter Jochen Robes als bekannten MOOC-Macher laut dessen Vortrag ausdrücklich baten, nichts zum Thema MOOC zu sagen, und warum Claudia Bremer, die laut eigener Aussage eher den didaktischen Schwerpunkt hat, etwas zu Geschäftsmodellen von MOOCs berichten sollte, kann nur ein Rätsel bleiben.

Interessant im Zusammenhang mit MOOCs waren allerdings die Einblicke, die einige Redner in den Aufwand zur Produktion ihrer Videos gewährten. Bei z.B.  25 Stunden Vorbereitung (exklusive Kamerateam und Nachbearbeitung!) zu 90 Minuten Video war keiner der Vortragenden bereit, einen weiteren MOOC zu gestalten.

 

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