Den Betrieb ihres Yogaraums in der Corona-Krise einstellen oder die Kurse online weiterführen? Vor diese Frage gestellt, entschied sich Dörte Kortum von yogaraum-flensburg.de dafür, ihr Angebot durch Videokonferenzen zu digitalisieren.
Sie hatte gerade neue Präventionskurse gestartet, als die weitere Durchführung durch die Corona-Krise unmöglich wurde. Normalerweise fordern die Krankenkassen eine Durchführung der Kurse an einem Ort mit Anwesenheitspflicht, damit Teilnehmende die Kosten erstattet bekommen können. Diese Anforderungen wurden in der Krise gelockert. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass Lehrende ihre Teilnehmenden stets sehen können.
Ihre Teilnehmenden erklärten sich dankenswerterweise mit großer Mehrheit dazu bereit, die Virtualisierung der Kurse auszuprobieren.
Für die Yogalehrerin und Ergotherapeutin stellte die Umsetzung eine hohe Hürde da, da sie ihren Teilnehmenden nicht nur eine technisch stabile und einfache Lösung anbieten wollte, sondern auch rechtlich auf der sicheren Seite sein musste.
Vorbereitung
In Videokonferenzen habe ich sie zunächst zur Technik, zur Durchführung der Kurse und als TÜV-zertifizierter Datenschutzbeauftragter auch zum Datenschutz beraten.
Die Beschaffung stellte sich als nicht ganz einfach dar, weil die notwendige Technik nur noch begrenzt verfügbar ist und teilweise zu absurd hohen Preisen gehandelt wird.
Nach ein paar Tagen waren aber alle Probleme gelöst, ein Vertrag über Auftragsverarbeitung mit einem deutschen Anbieter von Videokonferenzen geschlossen und der Yogaraum mit Kamera, Freisprecheinrichtung, Videoprojektor und stabiler Internetanbindung auf die neuen Aufgaben vorbereitet.
An einem Termin zur Überprüfung der Technik nahmen fast vierzig Personen teil und nutzten die Gelegenheit, den Umgang mit der Technik zu üben und Probleme auszuräumen.
Durchführung
Um einen guten Kontakt zu allen Mitgliedern der Kursgruppe zu halten, teilte Dörte Kortum die Interessenten in zwei Gruppen von maximal 20 Teilnehmenden auf.
Bei den ersten Sitzungen gab es noch einmal kurze Einführungen zum Ablauf und Verhalten bei technischen Störungen. Dazu stand ich die ersten 15 Minuten im Konferenzraum als zusätzlicher Moderator bereit und war anschließend in Telefonbereitschaft. Diese wurde lediglich zweimal in Anspruch genommen, da die Durchführung erfreulich störungsfrei lief.
Die Teilnehmenden haben die ersten Veranstaltungen überaus positiv kommentiert und freuen sich, dass sie ihre Kurse zu Ende führen können. Für Dörte Kortum hätte ohne die Videokonferenztechnik die Corona-Krise die Schließung ihres Yogaraums bedeutet. Jetzt denkt sie über ein zusätzliches Online-Kursangebot nach.