Viel spricht dafür, dass ein LMS nicht mehr ausreicht, um Lernen mit Medien im Internet zu gestalten. Welchen Anreiz haben Lerner umfangreiche Inhalte zu erzeugen, die ihnen nach Abschluss eines Kurses oder Studiums nicht mehr zugänglich sind, weil sie im LMS der den Kurs durchführenden Institution liegen? Und an dieser Stelle funktioniert auch ein E-Portfolio nicht, wenn es keine Möglichkeit gibt, die eigenen Inhalte weiter zu nutzen oder zu exportieren.
Audrey Waters schildert auf ihrem Blog in dem Artikel „Beyond the LMS“, warum sie keine LMS mag und warum sie glaubt, dass es Zeit sei, die eigenen Daten selbst in die Hand zu nehmen.
Eine wunderbare Erklärung mit einfachsten Mitteln gibt Stephen Downes in diesem YouTube-Video:
In genau diese Richtung scheint Known zu gehen. Die Software im Beta-Status (GitHub) verspricht eine Mischung aus Blogsoftware, E-Portfolio und sozialem Netzwerk zu sein, bei dem die Nutzer entscheiden, wie öffentlich ihre Artikel sein sollen (Welt, Plattform, Kursgruppe). Artefakte können in LMS wie Moodle oder Blackboard exportiert werden oder über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook weiter publiziert werden. Alle Nutzer/-innen haben die Möglichkeit vollständige Sicherungen ihrer Daten zu machen (zum Format finden sich leider keine Angaben).
Das Ganze klingt spannend – auch wenn man die Funktionalität vielleicht ähnlich mit WordPress und ein paar Plugins realisieren könnte. Ein Newsletter bietet die Möglichkeit sich auf dem laufenden halten zu lassen.
Und noch eine Erklärung 😉