Fertigkeiten für digitales Lernen

Welche Fertigkeiten brauchen Studierende und Lehrende in der „digitalen Welt“? Diese Frage soll auf nationaler Ebene ein Forschungsverbund verschiedener Universitäten für Irland beantworten.

All Aboard: Digital Skill in Higher Education


Source: Arne Möller auf E-Learning-Blog der FH Flensburg

Digital wird normal – Wie die Digitalisierung die Hochschulbildung verändert

Unter dem oben stehenden Titel hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE – welches Bertelsmann nahe steht) ein Papier mit neun Thesen zur Veränderung der deutschen Hochschullandschaft durch die Digitalisierung herausgegeben.

Viele Thesen sind nicht durch- bzw. bis zum Ende gedacht. Trotzdem sind die 14 Seiten ein interessanter Startpunkt für eine Diskussion.

Mit ähnlichen Gedanken – wenn auch ganz anderen Folgerungen – beschäftigt sich auf dem Blog der Bundeszentrale für politische Bildung Martin Lindner. Unter dem Titel „Bildung 2025: Vier düstere Szenarien (und ein kleiner Lichtblick)“ beschreibt er die mögliche, dystopische Zukunft der deutschen Bildungslandschaft.

 

Entwicklung von Campus-IT mit Studierendenbeteiligung

Campus Technology berichtet vom Co-Lab der Duke University. Das Co-Lab verfolgt verschiedene Ansätze, um durch Ideen Studierender die Dienste der Campus-IT weiter zu entwickeln.

Studierende können sich und ihre Ideen in Projektwettbewerben des Co-Labs einbringen, aber sie können auch Stipendien zur Entwicklung eigener Projektideen erhalten. Für Stipendien müssen sie neben der Projektidee auch Zeitpläne, Budgets und Ressourcenbedarfe erstellen.

Eines der Projekte des Co-Lab ist die Entwicklung von Applikationen für ein Drucksystem, über das Studierende 3D-Drucker auf dem Campus ansprechenden können, wie ansonsten Netzwerkdrucker für reguläre Druckaufträge angesprochen werden.

Warum im E-Learning das Rad ständig neu erfunden wird

Man geht zu einer Konferenz, vorn steht jemand und erzählt etwas zu Erkenntnissen aus einem „ganz neuem, tollen Projekt“ und man denkt, „Das habe ich doch schon alles gehört/gelesen/ausprobiert“.

So ging es auch Tony Bates, der sich anlässlich einer Tagung in seinem Blog wundert, warum Forschungsergebnisse zu E-Learning wenig Eingang in die Lehre finden. Als Beispiel führt er MOOCs an, deren Macher so täten, als sei bisher keine Forschung auf dem Gebiet der Online-Lehre vorhanden:

„MOOCs are the most obvious example. Andrew Ng, Sebastian Thrun and Daphne Koller – all computer scientists – designed their MOOCs without any consideration about what was already known about online learning – or indeed teaching or learning in general, other than their experience as lecturers at Stanford University. The same applies to MIT’s and Harvards’s courses on edX, although MIT/Harvard are at least  starting to do their own research, but again ignoring or pretending that nothing else has been done before. This results in mistakes being made (unmonitored student discussion), the re-invention of the wheel hyped as innovation or major breakthroughs (online courses for the masses), and surprised delight at discovering what has already been known for many years (e.g. students like immediate feedback).“ Tony Bates,  http://www.tonybates.ca/2014/11/05/the-dissemination-of-research-in-online-learning-a-lesson-from-the-eden-research-workshop/#sthash.cxYta1sY.dpuf

„Die Zukunft ist schon da …“

„… – sie ist nur nicht schon überall angekommen“, so zitiert Wirtschaft & Wissenschaft 2/2014  im Schwerpunktthema „Wie die Digitalisierung die Wissenschaft umkrempelt“  Jörn Loviscach.

Ob der gewählte Titel „Zeitenwende für die Wissenschaft“ übertrieben ist, mag der geneigte Leser selbst entscheiden. Der folgende Artikel reißt jedenfalls einige wichtige Herausforderungen für Hochschulen in der digitalisierten Welt an.

 

 

Wie man den Lehrkörper mit Bildungstechnologie vertraut macht

Sinngemäß übersetzt unter dem obigen Titel berichtet ein Artikel mit Beispielen in Campus Technology von drei Strategien um die Professorenschaft von Hochschulen sowohl in ihrer Lehre als auch im Umgang mit Bildungstechnologien voran zu bringen.

  1. Schaffung einer Selbstbedienungs-Bibliothek mit Ressourcen (didaktische Szenarien, Templates, …)
  2. Training bereit stellen für das Re-Design von bestehenden Kursen
  3. Aufbau von Communities of Practice

E-Learning-Kurs für Lehrende – Teaching for Tomorrow: Einschreibung jetzt offen

Als Koordinator des Moduls „Introduction to Online Learning“ freue ich mich, dass die Einschreibung zum Kurs „Teaching for Tomorrow“ jetzt geöffnet wurde!

Der Kurs ist eine Kooperation dänischer und deutscher Hochschulen (Syddansk Universitet, University College Lillebælt, University College Syd, Universität Flensburg, FH Flensburg, Christian-Albrechts-Universität und der FH Kiel) und richtet sich an Lehrende der beteiligten Partner.

Der Kurs umfasst sechs Module:

  • The virtual learning environment and e-learning tools
  • Introduction to online learning
  • Educational design of online courses and blended learning courses
  • Delivery of online courses/The online lecturer
  • Web 2.0 and social media
  • E-assessment

Weitere Informationen gibt es im Flyer (PDF) zum Online-Kurs Teaching for Tomorrow. Und hier geht es zur Einschreibung.

MOOCs im Kontext Hochschule: Versuch einer Differenzierung mit (wenigen) Worten und einem Bild

In einem Beitrag in INSIDE HIGHER ED werden die Ergebnisse einer Konferenz zu MOOCs in Arlington/Texas dargestellt. Die Ergebnisse selbst sind dabei weniger interessant:

“Emerging data … show that massive open online courses (MOOCs) have relatively few active users, that user ‘engagement’ falls off dramatically especially after the first 1-2 weeks of a course, and that few users persist to the course end,”

Spannender ist die Diskussion der Leser des Artikels. Hier zeigt sich aus meiner Sicht, dass a) der Begriff „MOOC“ in der Diskussion häufig wenig differenziert betrachtet wird und dass b) der eigentliche Kern der Diskussion hochschuldidaktischer Art ist.

Zu a)

J. Moskaliuk hat in seinem Beitrag auf der Campus Innovation am 15.11. 2013 in Hamburg eine Darstellung der Bandbreite von MOOCs verwendet, die ich in der folgenden Grafik nachempfunden habe.

c_xMOOC_Kontinuum2

Dabei ist die didaktische Konzeption eines MOOCs in einem Kontinuum zwischen den Polen „Lerner zentriert“ auf der einen und „Dozenten zentriert“ auf der anderen Seite angesiedelt. Folglich kann man in Diskussionen auch nicht einfach über „MOOCs“ oder „die“ Didaktik in MOOCs sprechen, ohne weiter zu differenzieren, welche didaktischen Konzepte man mit dem Begriff verbindet.

Zu b)

Zwischen diesen beiden Polen bewegen sich auch Präsenzveranstaltungen in Hochschulen. Lernerzentrierung muss hierbei für Zentrierung auf Aktivitäten der Lerner stehen. Denn auch ein Vortragender, der reine Frontalvorträge gestaltet, wird für sich in Anspruch nehmen können, die Bedürfnisse seines Publikums in das Zentrum seines Vortrages zu stellen.

Zusammenführung

Ohne eine Diskussion, ob eine Konzentration auf einen Pol dieses Kontinuums wünschenswert oder notwendig ist bzw. unter welchen Bedingungen welcher Ansatz passender ist, fällt auch die Bewertung von MOOCs schwer.

Das mag trivial klingen. Trotzdem zeigt sich in der Diskussion mit Lehrenden an Hochschulen – siehe auch die oben zitierte Diskussion – dass die eigene Position  zu verschiedenen Lerntheorien oder Lehransätzen häufig nicht bewusst reflektiert und argumentiert wird.

Lehrende lernen lehren als Lernende

Mal wieder ein schöner Satz von Debbie Morrison in einem lesenswerten Beitrag zu Lehrenden in in der Situation von Lernenden:

„It’s the instructors and faculty that make learning happen online, not the technology, yet mastery of using the technology as a tool provides a seamless experience; the technology becomes invisible and learning reigns.“

 

Die digitale (R)evolution – Arbeitspapier CHE

Das CHE gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung, Gütersloh , hat ein 63 Seiten starkes Arbeitspapier zu „Chancen und Risiken der digitalen Lehre“ herausgebracht.