Digital Amnesia – Dutch documentary

Interessante Dokumentation über die Gefahr, dass in einer Zeit der allgemeinen Verfügbarkeit von Daten im Internet die Vergangenheit vergessen wird.

„If we lose the past, we will live in an Orwellian world of the perpetual present – so where anybody who controls what is currently being put out there will be able to say what is true and what is not. This is a dreadful world. We don’t want to live in that world.“

Brewster Kahle, Gründer des Internet Archive – archive.org

LinkedIn veröffentlicht Hochschulrankings

Inside HigherEd berichtet, dass LinkedIn „Big Data“ benutzt, um aus den Daten seiner Nutzer Rankings von Hochschulen für besonders gesuchte Karrierewege zu erstellen. Studieninteressierte können dabei auch Wunscharbeitgeber und Regionen für einen Karriereweg angeben, um sich anzeigen zu lassen, welche Hochschulen diesen Karriereweg am wahrscheinlichsten ermöglichen.

Zum Start deckt der Dienst acht Berufszweige in den USA, Kanada und dem UK ab.

Plug-in Namaste!: WordPress als LMS

Vor fast zwei Jahren habe ich einmal als Machbarkeitsnachweis ein WordPress-Blog mit einem Quiz-Plug-in und einem Plug-in zur Benutzerverwaltung ausgerüstet, um es als abgespecktes LMS verwenden zu können.

Für meinen kleinen Kurs zu Aquaponik hat das funktioniert. Allerdings ist die Navigation von WordPress nicht auf zusammenhängende Seiten ausgelegt. Daher war es notwendig alle Unterseiten des Kurses mit einer selbst angelegten Navigation auszustatten. Das erfordert viel Planung und die Notwendigkeit bei kleinen Änderungen alle Seiten anpassen zu müssen versetzt einen zurück in die Zeit von statischen HTML-Seiten.

Außerdem bot das Quiz-Plug-in nur automatisch ausgewertete Tests. Damit sind kompetenz-orientierte Formate nicht einfach zu entwickeln. Entsprechend wäre dieser Kurs ausschließlich auf Inhaltsvermittlung ausgelegt gewesen.

In einem Artikel im Blog von Peter Baumgartner stieß ich jetzt auf eine LMS-Erweiterung für WordPress namens Namaste! Da der Name schon sehr freundlich klingt, habe ich es mir gleich angeschaut.

Der Grund für meinen kleinen Versuch damals war, dass für viele Zwecke ein herkömmliches LMS einfach zu groß, zu kompliziert und zu mächtig ist. Es ist manchmal, als würde man mit einem Flugzeugträger einen Ausflug auf einem kleinen Flüsschen machen wollen. Die Vielzahl der Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten sind einerseits phantastisch, andererseits steht man sich auch manchmal selbst auf den Füßen, weil man die Funktionen alle verstehen muss. Am Ende stehen dann doch oft Kurse, die aus Text, ein paar PDFs, einem Forum und vielleicht einer Einreichaufgabe bestehen.

Und hier beißt sich die Katze leider in den Schwanz. Denn wenn man bei Namaste! auch nur verschiedene Teilnehmende eines Kurses als eine Klasse verwalten möchte, muss man die kostenpflichtige Pro-Version installieren. Gegen die 47 Dollar jährliche Gebühr wäre grundsätzlich nichts einzuwenden, aber um den Lernenden ihren Lernfortschritt im Kurs anzuzeigen, benötigt man das nächste kostenpflichtige Plug-in usw. Am Ende steht man mit einem System dar, dass nicht weniger komplex als Moodle, Ilias oder OpenOlat ist. Die Lizenzkosten sind höher und man begibt sich in völlige Abhängigkeit von einer kleinen Entwicklergruppe.

Mein Fazit lautet daher: Wenn man es einfach haben möchte, muss das Szenario eben auch einfach sein. Für die Funktionsvielfalt eines LMS braucht es aber leider ein LMS…

 

Instructional Design: Addie vs. Agile Design?

Tony Bates erläutert in einem Artikel Vor- und Nachteile des ADDIE-Modells für die Gestaltung von Lernprozessen und fragt, ob das Modell noch in die Zeit passt.

Ähnliche Fragen stellt Jake Huhn in zwei Artikeln, in denen er agiles Lerndesign erklärt und dieses zu ADDIE ins Verhältnis stellt.

Plädoyer gegen Social Media in einem Social-Media-Kurs…

Unter dem Titel „Why I Just Asked My Students To Put Their Laptops Away“ erklärt Clay Shirky, ein Dozent für Social Media, warum er seine Studierenden auffordert alle Computer und Mobilgeräte in seinen Veranstaltungen abzuschalten.

Shirky diskutiert Forschungsergebnisse zum Multitasking und zur Benutzung von Computern im Klassenraum, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Lesenswert!

Known – Blogsoftware, E-Portfolio, soziales Netzwerk in einem

Viel spricht dafür, dass ein LMS nicht mehr ausreicht, um Lernen mit Medien im Internet zu gestalten. Welchen Anreiz haben Lerner umfangreiche Inhalte zu erzeugen, die ihnen nach Abschluss eines Kurses oder Studiums nicht mehr zugänglich sind, weil sie im LMS der den Kurs durchführenden  Institution liegen? Und an dieser Stelle funktioniert auch ein E-Portfolio nicht, wenn es keine Möglichkeit gibt, die eigenen Inhalte weiter zu nutzen oder zu exportieren.

Audrey Waters schildert auf ihrem Blog in dem Artikel „Beyond the LMS“, warum sie keine LMS mag und warum sie glaubt, dass es Zeit sei, die eigenen Daten selbst in die Hand zu nehmen.

Eine wunderbare Erklärung mit einfachsten Mitteln gibt Stephen Downes in diesem YouTube-Video:

In genau diese Richtung scheint Known zu gehen. Die Software im Beta-Status (GitHub) verspricht eine Mischung aus Blogsoftware, E-Portfolio und sozialem Netzwerk zu sein, bei dem die Nutzer entscheiden, wie öffentlich ihre Artikel sein sollen (Welt, Plattform, Kursgruppe). Artefakte können in LMS wie Moodle oder Blackboard exportiert werden oder über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook weiter publiziert werden. Alle Nutzer/-innen haben die Möglichkeit vollständige Sicherungen ihrer Daten zu machen (zum Format finden sich leider keine Angaben).

Das Ganze klingt spannend – auch wenn man die Funktionalität vielleicht ähnlich mit WordPress und ein paar Plugins realisieren könnte. Ein Newsletter bietet die Möglichkeit sich auf dem laufenden halten zu lassen.

Und noch eine Erklärung 😉

Tipps für die Gestaltung von Lernräumen von CT

Campus Technology schildert in einem ausführlichen Artikel, wie durch die Gestaltung von Lernräumen mit Möbeln und Technik die Voraussetzungen für aktives, kollaboratives Lernen verbessert werden können.