GMW12 in Wien, 10.9.-13.09.2012

Zwei große Schwerpunkte der GMW12 waren E-Assessments und Werkzeuge (Programm). Die wesentlichen Erkenntnisse, die ich für mich aus den Vorträgen ziehen konnte, stellen die weiter unten verlinkten Artikel dar.

Interessant fand ich, dass die Elite der Didaktiker des deutschsprachigen Raumes in den Formen des Austausch über ihre Erkenntnisse überwiegend den traditionellen Weg der frontalen Präsentation wählte. Lobend seien hier Ausnahmen wie Althammer und Steffl-Wais („Wer suchet, der findet!? – Die WU auf der Suche nach mehr wissenschaftlicher Integrität (Plagiatsprüfung)“) genannt, die die Zuhörer mit Clickern die Ergebnisse der Präsentation kommentieren und den Verlauf ändern ließen.

Leider konnte ich nicht schon am EduCamp teilnehmen, das mit seiner Interaktion sicher mehr meinen Erwartungen an Vermittlung entsprochen hätte.

GMW2012_Tagungsband

Folgende Artikel behandeln einzelne Themen der GMW12:

GMW13 in Frankfurt – Ankündigung

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. wird vom 16.9. bis 19.9.2013 unter dem Titel „eLearning zwischen Vision und Alltag“ an der Goethe Universität Frankfurt/Main stattfinden.

WWW: www.gmw2013.de
Twitter: #gmw2013
Abgabe Papers: 31.03.2013
andere Beiträge: 15.05.2013

GMW12 – OU Learning Design Initiative

Die Keynote-Sprecherin des 12.9. Grainne Conole präsentierte ihre Sicht auf die künftige Entwicklung von E-Learning und die Prozesse und Werkzeuge der Kursentwicklung an der Open University.

Die Werkzeuge der OU für die Kursentwicklung werden in einem eigenen Blog näher beschrieben und stehen teilweise auch zum Download bereit.

GMW12 – Einsatz von E-Portfolios

Die wesentlichen Erkenntnisse, die ich aus den Vorträgen zu E-Portfolios ziehen konnte, sind:

  • Meistens wird Mahara als Plattform eingesetzt.
  • Mahara wird ohne Verknüpfung mit dem LMS (z.B. Moodle –> Mahoodle) eingesetzt.
  • Der Betreuungsaufwand ist hoch.
  • Ohne zeitnahes Feedback durch die Betreuenden fällt die Neigung der Nutzer zur Arbeit mit Portfolios.
  • Durch konsequentes Heranführen (gute Betreuung&verpflichtende Aktivität) an E-Portfolios steigt mit zunehmender Nutzung die Akzeptanz und Wertschätzung von Portfolios (Dauer bis zu drei Semester! s. Himpsl-Gutermann weiter unten).
  • Erfahrungen im Bereich Naturwissenschaften&Technik sind rar.
  • E-Portfolios sind ein guter Indikator für Schwierigkeiten im Studium (versäumte Abgaben).
  • Modelle zur Weiternutzung von E-Portfolios nach dem Studium sind wichtig. Es gibt sie aber bisher kaum.
  • Modell zur Nutzung nach dem Studium: gebührenpflichtiges Alumninetzwerk

Klaus Himpsl-Gutermann hat die Ergebnisse seiner Dissertation zum Thema „E-Portfolios in der universitären Weiterbildung“ als Ansicht in Mahara öffentlich gemacht.

GMW2012_Tagungsband

Online-Kurse mit Google erstellen

Google hat jetzt auch noch eine Software zur Erstellung von Online-Kursen – mit Hosting der Inhalte in Googles Cloud – herausgebracht.

Wer schreibt den ersten Testbericht?

 

Marktüberblick Webkonferenz, Kollaboration

Auf den Webseiten http://webconferencing-test.com findet sich ein angeblich herstellerunabhängiger Überblick über Webkonferenz- und Kollaborationssoftware. Nützlich sind die Übersichten über die jeweiligen Lizenzmodelle, über die ungefähren Kosten und der Leitfaden zur Auswahl derartiger Software.

Meeting.io und bigbluebutton fehlen in der Übersicht.

Moodalis – Verwaltungssystem für Moodle-Installationen

Moodalis ist – anscheinend – ein sehr mächtiges System zur Verwaltung von mehreren Moodle-Instanzen. Das eingebettete Video erklärt folgende Eigenschaften:

  • Lernprojektmanagement (Bildungsprogramm)
  • Kurszusammenstellungen (z.B. online+präsenz)
  • erzeugen von Kursen erzeugt automatisch leeren Kursraum in Moodle und Eintrag in Moodles Kursübersicht
  • Datenbankfelder sind frei konfigurierbar
  • Buchungsmanagement
  • Definition von Buchungsvoraussetzungen
  • Dateimanagement
  • Zertifikatsmanagement
  • automatische Erstellung von Zertifikaten bei bestimmten Leistungsgrenzen

Leider ist die Website des Herstellers nur recht sparsam mit Informationen zum Produkt und zu Lizenzkosten (10.000,- € ?!) bestückt.

Im Einsatz ist das System z.B. an der FH Lübeck bei Oncampus.de.

Ergebnisse der Trendstudie MMB Learning Delphi 2012

Zusammenfassung der Themen (aus Einleitung):

1.  Top-Thema  „Mobile Learning“
2. Mischung von traditionellen Lernformen mit digitalem Lernen („Blended Learning“)
3. „Mobile Learning“ Umsatzlokomotive des Jahres 2015.
4. Auf den nächsten Plätzen folgen „Social Media / Social Learning“ und „Micro Learning / Rapid Learning“.
5. „Cloud Computing“ und „Software as a Service“
6. Angebote speziell für Smartphones und/oder Tablet-PCs
7. App-Store und Android Market künftig wichtigste Plattformen für den Vertrieb von E-Learning-Content
8. Großunternehmen auf Platz eins der Top-Zielgruppen für die E-Learning-Wirtschaft
9. Karlsruher „LEARNTEC“ ist das ELearning-Event

Die Gruppe der Befragten ist recht klein und leider wird auch nicht näher dargestellt, wie sie sich genau zusammensetzt. Aber als Trendbarometer ist das Papier schon interessant.

http://www.mmb-institut.de/monitore/trendmonitor.html

MMB-Trendmonitor_2012_I

MMB-Trendmonitor_2011_II

Automatische Untertitel in YouTube Videos

YouTube bietet die Möglichkeit in Videos Untertitel einzublenden. Diese werden entweder aus einer Transkriptionsdatei erzeugt, die der Eigentümer des Videos hochladen muss, oder können – für englische Inhalte – automatisch von YouTube erzeugt werden.

Wenn Untertitel vorhanden sind, wird in der Werkzeugleiste unter dem Video ein CC-Symbol eingeblendet:

Durch anklicken des Symbols kann man die Untertiteloptionen auswählen.

Das funktioniert bei amerikanischen Sprechern recht gut (wenn auch nicht fehlerfrei). Siehe dieses Beispiel:

Offensichtlich hat die Software aber z.B. mit deutschen Akzenten (und unbeabsichtigten „ähs“) ihre Schwierigkeiten:

Auch Australisch ist für die Software nicht zu verstehen:

Fazit: Ein nützlicher Dienst, den man aber nur mit einer Transkriptionsdatei verwenden sollte.