3D-Druck in der Lehrwerkstatt und im Schullabor

Durch einen Artikel über das Projekt RepRapable Recyclebot: Open source 3-D printable extruder for converting plastic to 3-D printing filament wurde ich an das RepRap-Projekt erinnert, das ca. 2008 eine große Begeisterung für 3D-Druck bei mir weckte (es folgten die üblichen Phasen des Gartner-Hype-Cyle 🙂 ).

Das RepRap-Projekt hat zum Ziel, eine Maschine zu konstruieren, die alle zu ihrem Bau benötigten Komponenten selbst herstellen kann. Alle Baupläne und die Software sind als Open Source frei zugänglich und nutzbar. Viele kommerzielle 3D-Drucker basieren auf den RepRap-Vorarbeiten.

Doch bei einem Besuch der Projektseiten vor ein paar Jahren sah das Projekt müde und vernachlässigt aus. Deshalb war ich angenehm überrascht, dass jetzt das Wiki viele aktuelle Einträge enthält.

Da über eBay chinesische RepRap-Bausätze schon unter 100,- Euro zu haben sind, ist der Bau eines 3D-Druckers im Rahmen einer Projektwoche oder eines Ausbildungsprojektes heute kein teures Unterfangen mehr.

Update 27.11.2019:
Um den Sicherheitsanforderungen in Schulen gerecht zu werden, hat das Projekt Tutolino einen 3D-Drucker mit Notaus, Filter/Lüftung, Überhitzungsschutz und verschließbarem Gehäuse entwickelt, der für Bildungseinrichtungen zum Preis von 499,- € als Bausatz zu haben ist.

Artikelfoto: Josef Prusa [GFDL 1.2], via Wikimedia Commons

Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im 3D-Druck

Campus Technology berichtet in einem Artikel, dass der Hersteller von 3D-Druckern  Makerbot die Softwarefirma Layer by Layer erworben habe, um damit eine „vollständige und nahtlose Benutzererfahrung“ („complete and seamless user experience“) im 3D-Druck ermöglichen zu können.

Der Artikel führt allerdings weiter aus, dass es sich hierbei vor allem um Software für das kopiergeschützte Streaming von 3D-Druckdateien geht („providing a system for digital rights management of 3D printable files“). Damit wäre das Geschäftsmodell den Kunden die Entwürfe zu verkaufen, wobei die Kunden die Fertigung auf dem heimischen Schreibtisch selbst übernähmen. Die Vase käme nicht mehr aus dem Kaufhaus oder dem Internetshop sondern aus dem heimischen Drucker. Der Designer wird über Handelsplattformen für Designs oder eigenen Vertrieb Vertragspartner des Kunden. Betriebe für die Produktion von Gütern und deren Vertrieb werden ausgeschaltet bzw. müssen auf Zulieferung von Druckmaterialien umstellen.

Humanoide aus 3D-Drucker unter 1000,- Euro

Heise berichtet in einem Artikel über Open-Hardware-Projekte zu humanoiden Robotern, die den Selbstbau eines Roboters mit dem 3D-Drucker und zusätzlicher Elektronik/Elektrik für ca. 1000,- Euro ermöglichen sollen.

Projektseite InMoov

Intels 21st Century Robot Jimmy

 

Ein FabLab für die 4. und 5. Klasse?!

In Virgina/USA wird eine Modellfabrik (FabLab Classroom) für Schüler errichtet. Diese soll ihnen mit 3D-Druckern und digitaler Fertigungstechnik die MINT-Fächer näher bringen.

3D-Drucker im Unterricht

Laut Campus Technology gelangen 3D-Drucker  – in den USA – mehr und mehr in die Universitäten. Sie werden dabei nicht nur in technischen Fächern sondern auch in Wirtschaftswissenschaften eingesetzt (s.a. Horizon Report 2013).

VR-Brille für’s Handy aus dem 3D-Heimdrucker (Augmented Reality)

In der aktuellen c’t wird eine Bauanleitung beschrieben, die zeigt, wie man mit einem Android-Handy, einem Plastikgestell aus dem 3D-Drucker und etwas Bastelarbeit eine Brille für Augmented-Reality-Anwendungen bauen kann.

Hier gibt es ein Video dazu: http://www.heise.de/video/artikel/VR-Brille-selbstgedruckt-1908448.html

Weitere Videos, Software und Anleitungen gibt es auf den Seiten des Entwicklers: http://www.durovis.com/index.html