Peeragogy – Online- und PDF-Handbuch für kollaboratives und selbstorganisiertes Lernen

Die Website http://peeragogy.org/ bietet online und als PDF ein Handbuch zum selbstorganisierten Lernen in Gruppen im Netz. Die dahinter liegende Idee ist der Konnektivismus. Die Einleitung der Website sagt dazu:

With YouTube, Wikipedia, search engines, free chatrooms, blogs, wikis, and video communication, today’s self-learners have power never dreamed-of before. What does any group of self-learners need to know in order to self-organize learning about any topic? The Peeragogy Handbook is a volunteer-created and maintained resource for bootstrapping peer learning.  Quelle:http://peeragogy.org/

Dabei sind Webpräsenz und PDF nicht nur für Selbstlerner sondern auch für Lehrende interessant.

Die Inhalte stehen mehrheitlich in der Public Domain. Der Link zum PDF ist http://peeragogy.net/peeragogy-handbook-v1-1.pdf

Funkkolleg HR: Wirklichkeit 2.0 – Medienkultur im digitalen Zeitalter

Das Funkkolleg des Hessischen Rundfunks startet am 3.11.12 einen offenen Online-Kurs über 23 Wochen zum Thema „Wirklichkeit 2.0 – Medienkultur im digitalen Zeitalter“. Mit einer Online- und einer Präsenzklausur kann ein Fortbildungszertifikat erworben werden (10,- € Prüfungsgebühr, Präsenzprüfung nur an einer VHS in Hessen).

Campus Innovation 22.&23.11. Curio-Haus Hamburg

„Change: Offene Hochschule = education Unlimited? Zwischen Humboldt und Fachkräftemangel“ lautet das Motto der diesjährigen Veranstaltung. Konferenzbeschreibung und Programmübersicht.

Kosten für Hochschulangehörige: 190,- Euro

Fachtagung E-Learning HS Darmstadt (E-Klausuren)

Am 29.11.2012 veranstaltet die Hochschule Darmstadt eine Fachtagung zu den Themen „E-Klausuren“ und „Verändert E-Learning Hochschulen und Lehre?“.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

http://www.e-learning-hessen.de/fileadmin/PDFs/Fachforen/Fachforum-2012.11.29-h_da.pdf

Machen Universitäten das Studentenleben zum Hundeleben? Politiken 19.10.2012

In der dänischen Zeitung Politiken erschien am 19.10.12 ein Artikel mit der Überschrift oben – allerdings ohne Fragezeichen.

Kernpunkt ist die Frage, warum sich Studierende und Hochschulen gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, wenn es um Fragen der Qualität des Studiums geht.

E-Learning in der Zeitschrift DNH (Die Neue Hochschule)

In der DNH, einer Veröffentlichung  des Hochschullehrerbundes, finden sich in der Ausgabe 4/2012 Artikel zu interaktivem Lehren und Lernen mit Moodle, Interaktivität in der Vorlesung (Clicker) als auch zu semi-virtuellen Seminaren.

Interessant sind besonders die Erfahrungen zum Umfang der notwendigen Betreuung von Online-Angeboten.

GMW12 – Einsatzszenarien von Blogs und Wikis

Alle Berichte zu Blogs und Wikis (als auch zu E-Portfolios) berichteten übereinstimmend, dass die Motivation der Studierenden der entscheidende Faktor für den erfolgreichen Einsatz dieser Medien ist. Ohne einen zu erkennenden Mehrwert ist die Bereitschaft zur Mitarbeit in Blogs oder an Wikis gering.

Frau Scholz von der Freien Universität Berlin berichtete von einer speziellen Wiki-Software, die Artikel von Master-Studierenden nach redaktioneller Freigabe im Stil eines juristischen Kommentars zitierfähig macht. Durch die Mitarbeit bauen also die Studierenden Ihre Liste von Veröffentlichungen aus.

Ein weiterer Kernpunkt ist die Motivation der Studierenden durch zeitnahes Feedback zu ihren Artikeln. An der der Freien Universität Berlin wird dieses u.a. durch regelmäßige Videokonferenzen gegeben.

Herr Bernhardt von der Universität Bremen schilderte seine Erfahrungen mit dem Einsatz von Blogs in der Lehre. Um hier das notwendige Feedback zeitnah geben zu können, hat die Universität Bremen ein Plugin für die Blogsoftware WordPress entwickelt. Außerdem wurden die besten Beiträge der Studierendenblogs regelmäßig auf dem Blog des Seminars aggregiert. Interessant sind in diesem Zusammenhang die in Bremen ermittelten Zahlen zur gefühlten Belastung der Studierenden in Relation zu den tatsächlich erstellten Artikeln und Kommentaren (s. Tagungsband S.141ff).

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GMW12 – E-Klausuren

Technik

Die beschriebenen Umgebungen für E-Klausuren bestanden grundsätzlich aus eigenständigen Prüfungsservern, die von allgemein eingesetzten LMS unabhängig sind. Dabei können spezielle Lösungen wie Onyx oder LMS wie Moodle oder ILIAS zum Einsatz kommen.

Onyx nutzt den offenen Standard IMS/QTI 2.1 für die Formulierung von Testfragen. Dadurch sollen die Test- und Prüfungssysteme vom eingesetzten LMS unabhängig werden. Dieser Standard wird allerdings – laut kurzer Netzrecherche – von Moodle (2.3.) nicht unterstützt. ILIAS (3.x) unterstützt laut ilias.de IMS/QTI – allerdings ohne Angabe in welcher Version.

Der Zugriff auf die Prüfungen erfolgt in der Regel in beaufsichtigten Räumen über Software im Kiosk Mode. Das bedeutet, dass ein spezieller Browser wie der Safe Exam Browser (SEB) (s.a. SEBIAN) alle Zugriffe des Nutzers auf unerwünschte Anwendungen/Programme unterbindet. Das kann auch durch ausführen von SEB auf den Rechnern der Studierenden geschehen. Grundsätzlich sollten mehr Computerplätze vorhanden sein, als für die Anzahl der zu Prüfenden theoretisch nötig wären. Dieses Vorgehen sorgt für Puffer bei Technikausfällen.

Rechtliches

Die rechtlichen Fragen sind umfangreich und beinhalten Aspekte wie Integrität der Prüfungsdaten und -ergebnisse, Verhinderung von Täuschungen, Nachweise bei Anfechtungen, Verankerung in Prüfungsordnungen oder auch die eindeutige Zuordnung und Identifikation von zu Prüfenden und Ergebnissen. Vollständig bearbeitet hat anscheinend keine der Institutionen alle diese Aspekte. Laut Bericht der FAU Erlangen ist es allerdings auch noch nicht zu rechtlichen Anfechtungen der Prüfungen gekommen.

Um die Identität der zu Prüfenden feststellen zu können und Täuschungen zu verhindern, führen alle berichtenden Institutionen E-Klausuren nur in beaufsichtigten Räumen durch.

Didaktisches

Frau Paulmann von der FAU Erlangen-Nürnberg berichtete, dass z.B. im Fach Kunstgeschichte die Prüfungen durch E-Klausuren an Qualität gewonnen hätten, da die Bilder für die Prüfungen nicht mehr als durchlaufende Diaschauen projiziert werden müssten, sondern alle Bilder den Studierenden dauerhaft in der Prüfung zur Ansicht bereit stünden.

Wirtschaftliches

Den nicht unwesentlichen Investitionen in den Aufbau und Betrieb der Prüfungsinfrastruktur stehen deutliche Einsparungen durch Effizienzgewinne bei der Korrektur von Klausuren entgegen. Dieses betrifft natürlich vornehmlich Klausuren, die mittels Multiple Choice, Kurzantworten o.ä. Wissen prüfen.

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GMW12 – Beyond Zeitlast

Der Titel der Veranstaltung konnte etwas in die Irre führen. Denn es waren nicht neue Erkenntnisse oder Ansätze, die jenseits der Zeitlast-Studie präsentiert wurden. Vielmehr stellten Herr Schulmeister und Frau Metzger vor allem die Fortführung der Studie mit einer größeren Stichprobe vor.

Wesentliche Ergebnisse:

  • Überwiegend setzen Studierende deutlich weniger als eine 40-Stundenwoche für ihr Studium ein.
  • Die Mittelwerte für Nebenerwerbstätigkeiten liegen bei wenigen Stunden pro Woche.
  • Es gibt keine Korrelation zwischen dem Zeiteinsatz und den Noten.
  • Selbstbestimmte Lernertypen investieren am wenigsten Zeit bei besten Noten.
  • Studiengänge, die in thematischen Blöcken statt mehrerer paralleler Vorlesungen durchgeführt werden, führen zu besseren Studienleistungen.

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie fasst auch der Film zur Studie zusammen:

GMW12 – OU Learning Design Initiative

Die Keynote-Sprecherin des 12.9. Grainne Conole präsentierte ihre Sicht auf die künftige Entwicklung von E-Learning und die Prozesse und Werkzeuge der Kursentwicklung an der Open University.

Die Werkzeuge der OU für die Kursentwicklung werden in einem eigenen Blog näher beschrieben und stehen teilweise auch zum Download bereit.