Known – Blogsoftware, E-Portfolio, soziales Netzwerk in einem

Viel spricht dafür, dass ein LMS nicht mehr ausreicht, um Lernen mit Medien im Internet zu gestalten. Welchen Anreiz haben Lerner umfangreiche Inhalte zu erzeugen, die ihnen nach Abschluss eines Kurses oder Studiums nicht mehr zugänglich sind, weil sie im LMS der den Kurs durchführenden  Institution liegen? Und an dieser Stelle funktioniert auch ein E-Portfolio nicht, wenn es keine Möglichkeit gibt, die eigenen Inhalte weiter zu nutzen oder zu exportieren.

Audrey Waters schildert auf ihrem Blog in dem Artikel „Beyond the LMS“, warum sie keine LMS mag und warum sie glaubt, dass es Zeit sei, die eigenen Daten selbst in die Hand zu nehmen.

Eine wunderbare Erklärung mit einfachsten Mitteln gibt Stephen Downes in diesem YouTube-Video:

In genau diese Richtung scheint Known zu gehen. Die Software im Beta-Status (GitHub) verspricht eine Mischung aus Blogsoftware, E-Portfolio und sozialem Netzwerk zu sein, bei dem die Nutzer entscheiden, wie öffentlich ihre Artikel sein sollen (Welt, Plattform, Kursgruppe). Artefakte können in LMS wie Moodle oder Blackboard exportiert werden oder über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook weiter publiziert werden. Alle Nutzer/-innen haben die Möglichkeit vollständige Sicherungen ihrer Daten zu machen (zum Format finden sich leider keine Angaben).

Das Ganze klingt spannend – auch wenn man die Funktionalität vielleicht ähnlich mit WordPress und ein paar Plugins realisieren könnte. Ein Newsletter bietet die Möglichkeit sich auf dem laufenden halten zu lassen.

Und noch eine Erklärung 😉

Google und Microsoft buhlen um Lehrer

Nachdem Google mit „Classroom“ neue, „kostenlose“ Werkzeuge für den Klassenraum veröffentlicht hat, folgt Microsoft mit dem „kostenlosen“ Plugin „Office Mix“ für Powerpoint, das die Produktion von interaktiven Präsentationen ermöglicht. Diese werden samt Lernerstatistiken in der Datenwolke  von Microsoft bereit gehalten.

Oppia – Google(-Mitarbeiter) startet(-en) Lernplattform

Jetzt möchte Google auch noch alle Fragen wissen, die Lerner ihren Lehrern stellen:

„In many cases this effort will have already been expended by another teacher in a different school who is faced with the same question. If teachers use Oppia to record such interactions, they can share their knowledge with more students without duplicating effort.“

Quelle: https://www.oppia.org/about

Ach ne, es sind ja Google-Mitarbeiter, die das Projekt in Ihrer Freizeit machen:

„Much of the code that powers this site was written as an open-source project by a group of Google engineers in their 20% time. However, oppia.org is not a Google product, and Google bears no responsibility for the content of this website.“

Der Domainserver ist laut whois Name Server:NS-CLOUD1.GOOGLEDOMAINS.COM,  die IP 216.239.34.21, unter der oppia.org erreichbar ist, ist im Adressraum von Google  und beim Klick auf „contribute“ braucht man ein Google-Konto…

Moodle für Geschäftsanwendungen: Totara in Version 2.5 (ELIS, Joule)

Totara LMS ist eine spezielle Version von Moodle mit Unterstützung für Weiterbildung in Unternehmen (Entwicklungspfade für Mitarbeiter, Hierarchien, konfigurierbare Berichte, …) . Die Funktionalität des Kernsystems hinkt der von Moodle in etwa einen 0.1- Versionsschritt hinterher. Die Kosten liegen bei einigen Tausend US-Dollar Subskriptionsgebühren jählich.

Ähnliche Systeme sind Joule und Elis. Von Elis gibt es auch eine Community Version.

Auch nicht zu vergessen: Moodalis

PDF-Dateien in Moodle direkt mit Kommentaren versehen

Moodle 2.6 biete als neues Feature die Möglichkeit eingereichte PDF direkt in einem Editor in Moodle mit Kommentaren zu versehen und wieder zu speichern.

Ein erster Versuch dieses Merkmal ausprobieren zu wollen, endete in langem Suchen nach der neuen Funktion. Die Funktion ist z.Z. nicht sehr umfangreich dokumentiert (http://docs.moodle.org/26/de/Aufgabe_nutzen#Anmerkungen_im_PDF und man muss diesen Hinweis erst einmal finden… ). In der Bewertungsübersicht geht man auf den Punkt „Bewertung“ des zu bewertenden Teilnehmers.

Einreichaufgabe_Bewertungsübersicht

Dann geht es zu „Feedback als Kommentar“, wo im unteren Bereich der Link „Hilfe für Anmerkungen im PDF PDF-Editor laden…“ zu finden ist. Eine Fehlerursache, falls dieser Link nicht erscheint, könnte eine fehlende/fehlerhafte Installation von Ghostscript sein. In der Administration der Website/Plugins/Aktivitäten/Feedback Plugins/Anmerkungen im PDF gibt es einen Testknopf für die Installation von Ghostscript.

Einreichaufgabe_KommentarePDF_Editor

Der Editor bietet Textfelder, kreisförmige und eckige Markierungen, Freihandzeichnungen und vorgefertigte Stempel. Und so sieht es dann aus (nachdem man auf „Änderungen sichern“ geklickt hat:

Einreichaufgabe_KommentarePDF

Einreichaufgabe_Dummy Dummsen_2_0.PDF

Einen Schönheitsfehler hat die Angelegenheit allerdings. Der Editor konnte keine von Word 2013 bzw. Foxit erstellen PDFs in den PDF-Versionen 1.5 oder 1.7 öffnen. Eine Fehlermeldung besagte, dass das Dateiformat nicht unterstützt werde. Ein von LibreOffice als PDF 1.4 erstelltes Dokument bereitete keine Schwierigkeiten. Schade, dass die Funktion anscheinend nicht sicher mit allen PDF-Versionen umgehen kann. Denn sonst wäre sie sehr gelungen!

Plattform für maßgeschneiderte Campus-Apps von Blackboard

Campus Technology berichtet von einer Blackboard-Plattform zur Erstellung individualisierter, mit eigenem CD versehenen Campus-Apps von Blackboard.

Einige der Merkmale:

  • Integration von LMS, Notfallnummern, Fahrplänen, Büchereikatalogen eigenen Daten
  • Unterstützung von iOS und Android

Plattformübergreifender Standard für Learning Analytics vorgeschlagen

IMS Global hat einen Vorschlag für einen plattformübergreifenden Standard für den Austausch von Daten zum Lernerfolg (Learning Analytics) gemacht: http://www.imsglobal.org/pressreleases/pr130923.html

Edx veröffentlicht Code für eigene Lernplattform

Edx – die Kursplattform von u.a. MIT und Harvard – hat den Code zur eigenen Lernplattform unter der GNU Affero General Public License veröffentlicht und Entwickler zur Mitarbeit eingeladen.

Die Software basiert überwiegend auf Python und ist über GitHub verfügbar.

Unter den veröffentlichten Bibliotheken findet sich auch die Bibliothek der viel kritisierten Funktion zur automatischen Bewertung von eingereichten Texten.

Peer Grading (Studierende bewerten Studierende) aus Studierendensicht

Debbie Morrison hat auf ihrem Blog unter der Überschrift „Peer Grading: A Student Perspective in an Open and Online Course“ einen interessanten Artikelzur Bewertung Studierender durch Studierende veröffentlicht. Sie beschreibt darin ihre eigenen Erfahrungen mit Peer Grading in einem Coursera-Kurs. Der Ablauf ist anschaulich in Wort und Bild (Screenshots) dargestellt.

In Moodle könnte man den Prozess (Abgabe eines Artefakts, Bewertung durch andere Studierende nach einer Matrix aus Kriterien und Notenstufen)  über die Funktionen „Rubriken“ und „Workshop“ abbilden. Aus Neugier die Frage an die Ilias-Nutzer: Gibt es in Ilias eine ähnliche Funktion? Wie würde man dort Peer-Benotung nach einer Bewertungsmatrix umsetzen? Geht das hart verdrahtet oder braucht es Workarounds?

E-Learning in der Zeitschrift DNH (Die Neue Hochschule)

In der DNH, einer Veröffentlichung  des Hochschullehrerbundes, finden sich in der Ausgabe 4/2012 Artikel zu interaktivem Lehren und Lernen mit Moodle, Interaktivität in der Vorlesung (Clicker) als auch zu semi-virtuellen Seminaren.

Interessant sind besonders die Erfahrungen zum Umfang der notwendigen Betreuung von Online-Angeboten.